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Sportstudierende der Universität Paderborn

Sportstudierende der Universität Paderborn

Das Gerätturnen ist eine Sportart, die laut Aussagen der Sportstudierenden zumeist nicht gerade hoch im Kurs steht und in der eigenen Kindheit eher selten langfristig praktiziert wurde. Im Rahmen der Sportlehrerausbildung ist sie jedoch für die angehenden Lehrkräfte ein verpflichtender Bestandteil des Studiums. So auch an der Universität Paderborn. Die Lehramtsstudierenden für die Sekundarstufen I und II müssen sich über zwei Semester mit dem Bewegungsfeld Bewegen an Geräten, in dem u.a. das Gerätturnen verankert ist, auseinandersetzen. 

Einen Zugang zum Thema Turnen schaffen

Vor diesem Hintergrund entstand im Jahr 2015 eine Kooperation zwischen dem sportwissenschaftlichen Institut der Universität Paderborn und dem Turnleistungszentrum in Detmold.

Die im Arbeitsbereich Didaktik des Sports tätige wissenschaftliche Mitarbeiterin Carolin Köster, die als ehemalige Sportschülerin am Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium selbst mit Erfolg im Turnleistungszentrum unter ihrem Leistungskurslehrer Hans-Joachim Dörrer aktiv war, kommt seit Beginn dieser Zusammenarbeit mit Studierenden ins LLZ. Ziel ist es, den angehenden Sportlehrkräften einen Einblick in den Leistungssport und konkret in die Arbeit mit turntalentierten, jungen Mädchen zu geben. Darüber hinaus sollen die Studenten mit Blick auf ihr späteres Berufsfeld ein erfolgreich arbeitendes Verbundsystem von Schule und Leistungssport kennenlernen. Schließlich erhalten die Sportstudierenden die einmalige Chance, ihre bereits im universitären Kontext erlernten turnspezifischen Kompetenzen in einem professionell ausgestatteten Leistungszentrum zu erproben.

Praxisnah lernen und Erfahrungen sammeln

Eine tolle Kombination, wie beim jüngsten Besuch am 26. November einmal mehr deutlich wurde. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung des LLZ durch den Stützpunktleiter, verfolgten die Studierenden – ausgestattet mit Beobachtungsbögen zu ausgewählten pädagogisch-didaktischen und trainingswissenschaftlichen Themen – das Training der sieben- bis zwölfjährigen Turnerinnen. In der anschließenden Diskussionsrunde mit dem verantwortlichen Trainerteam sowie den Turnerinnen selbst konnten die Studierenden ihre Fragen zu Organisation, Ablauf und Durchführung des Trainings, zu Anforderungen und potenziellen Belastungen im Gerätturnen als auch zu den Herausforderungen durch das zeitgleiche Durchlaufen der leistungssportlichen und schulischen Karriere stellen. Besonders interessant war für die Studierenden in diesem Kontext die Doppelrolle des Diplomtrainers Michael Gruhl, der gleichzeitig Sportlehrer am Christian- Dietrich-Grabbe-Gymnasium sowie Cheftrainer im Stützpunkt ist, und somit auch die Rolle eines Koordinators von turnerischer und schulischer Ausbildung der Athletinnen einnimmt.

Darüber hinaus waren die Studierenden sowohl von den dargebotenen turnerischen Leistungen als auch von der Eigenständigkeit und Disziplin der jungen Nachwuchsturnerinnen besonders beeindruckt. „Hier musste niemand zum Üben angehalten werden. Im Gegenteil: Die Turnerinnen übten eigenständig, halfen, korrigierten und spornten sich gegenseitig an“. Was offensichtlich auf die Studierenden abfärbte, die anschließend mit Eifer an die Geräte gingen und staunten, „was man sich an einer Schnitzelgrube zutraut“.

Kooperationen lohnen sich

In der anschließenden Auswertung und Reflexion der Hospitation wurde schnell klar, wie lohnenswert der Einblick in die komplexe Arbeit eines Turnleistungszentrums ist.

(Text und Fotos: Carolin Köster)

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