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Sportverein 2030 - Vereinsberatung

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Europäischer Fonds regionale Förderung

 

Der 8. Stuttgarter Sportkongress des Schwäbischen Turnerbundes und des Deutschen Turner-Bundes im Oktober stand unter dem Motto „Lebenslanges Sporttreiben als strategische Herausforderung für den Turn- und Sportverein“. Ausgangspunkt der Grundsatzreferate und der Diskussionen in den Workshops war der Begriff der „Lebenstreppe“.

Die Lebenstreppe

Das Bild der Lebenstreppe geht davon aus, dass sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens Stufe für Stufe höher entwickelt und dass jeder Mensch zu jeder Zeit auf seiner jeweiligen Entwicklungsstufe trainierbar ist, sich auf Grund von entsprechender Reizsetzung weiterentwickelt. Die Lebenstreppe verzeichnet die Stufen vom Baby-Alter zur Kindheit, in die Schulzeit, zum Berufsleben, zur Familie, zu 50plus bis zur Stufe der Hochaltrigen. Für die Entwicklung des Menschen auf der Lebenstreppe ist die Bewegung ein unverzichtbarer Bestandteil.

Bewegen und Denken gehören zusammen

So weist die Hirnforschung heute nach, dass die Bewegung bereits bei Kleinkindern ein entscheidender Faktor bei der Synapsenbildung ist: Kinder probieren Bewegungen, scheitern, prüfen und wiederholen, bis die Abläufe gelernt sind.Frühkindliche Bewegung hilft Denken zu lernen und trainiert die Leistungen des Hirns.

Im weiteren Verlauf der Lebenstreppe sind Sport und Bewegung unverzichtbar, weil sie zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden beitragen, vor Krankheit und Verletzungen schützen bzw. den Heilungsverlauf bei Erkrankungen und Verletzungen beschleunigen. Lebenslanges Sporttreiben ist für die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen ein entscheidender Faktor, also ist für jede Stufe der Lebenstreppe ein spezifisches Bewegungsangebot erforderlich.

Vereine Garant für lebenslanges Sporttreiben

An dieser Stelle kommen die Turn- und Sportvereine ins Spiel: Sie haben die fachliche Kompetenz für Bewegungsangebote jeglicher Art und Neigung, vom Wettkampf- und Spitzensport bis zum Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport in einer Fülle von Sportarten und Disziplinen. Und vor allem: Die Turn- und Sportvereine bieten Sport und Bewegung mit dem Schwerpunkt sozialer Gemeinschaft und bieten somit beste Voraussetzungen, dass die Menschen ihr Leben lang dabei bleiben.

Sportvereine sind gefordert

Natürlich stellt die Maxime, den Menschen auf jeder Stufe der Lebenstreppe ein adäquates Angebot zu bieten, für die Turn- und Sportvereine auch eine Herausforderung dar:

  •  Wir müssen unseren Kindern von klein auf spezielle Angebote im Kinderturnen bieten, die zu ihrer gesunden körperlichen und geistigen Entwicklung beiträgt und sie zum lebenslangen Sportreiben befähigt und motiviert. Die Turnvereine und Turnabteilungen dienen als „Kinderstube für den Sport“.
  •  Wir sind davon überzeugt, dass Sport und Bewegung ganzheitlich zur Bildung in der Schule und Ausbildung gehört. Deshalb müssen wir uns einstellen auf die Veränderungen des Bildungssystems, z. B. mit Verkürzung der Schulzeit und der Ganztagsschule als Regelschule.
  • Wir müssen uns künftig noch mehr  damit beschäftigen, mit welchen Vereinsangeboten wir die Mittelschicht in unserer Gesellschaft erreichen. Wenn wir diesen Anteil der Bevölkerung an den Verein binden, kann dies insbesondere dazu beitragen, die Eigen- und Solidarfinanzierung in den Turn- und Sportvereinen zu stärken.
  •  Wir können uns mit besonderen Angeboten um die stetig wachsende Gruppe der Hochaltrigen kümmern und ihnen in Kooperation mit anderen Institutionen helfen, das Leben auf ihrer Stufe der Lebenstreppe zu erleichtern und angenehm zu gestalten.

Qualität erfordert Professionalität

Die Turn- und Sportvereine können diese Aufgaben sicher nicht alleine und nicht alle gleichzeitig stemmen. Das ist klar. Dies ist eine strategische Herausforderung für die Turn- und Sportvereine. Um weiterhin als geeigneter Partner für Sport und Bewegung auf allen Stufen der Lebenstreppe wahrgenommen zu werden, müssen wir in einigen Bereichen noch mehr an Professionalität zulegen. Professionalität reduziert sich an dieser Stelle nicht auf hauptamtliches Personal in den Turn- und Sportvereinen, sondern bezieht sich auf die strategische Vorgehensweise des einzelnen Vereins:

  • Wo sind im Umfeld meines Vereins Kooperationspartner, Netzwerke, in die ich mich mit der Kompetenz meines Vereins zum Vorteil beider Seiten einbringen kann und gleichzeitig die Finanzierung und Abwicklung der Projekte sichere?
  • Wie kann ich als Verein mit Kindergärten, Kindertagesstätten, sozialen Einrichtungen der Kommune, Schul- und Bildungseinrichtungen vor Ort, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge oder Trägern von Einrichtungen für ältere Menschen zusammenarbeiten und mich anbieten?

Dazu muss man gelegentlich die Gedankenwelt des Sports um die Phantasie über Bewegung erweitern. Beim Stuttgarter Sportkongress haben wir dazu viele positive Beispiele aus Turn- und Sportvereinen kennengelernt.

Ergebnisse des Stuttgarter Sportkongresses 2011

Die Ergebnisse des Kongresses werden dokumentiert unter www.stuttgarter-sportkongress.de

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