„Benutzen des Gehirns hinterlässt Spuren, Nicht-Benutzen leider auch“, so begann Carsten Peckmann, Sportwissenschaftler, sein Referat zur Eröffnung der Fachtagung „Ältere Menschen im Verein“ am 2. Juni in Kreuztal. Auf Einladung des Siegerland Turngaus und des WTB hatten sich 72 Interessierte, Fachpersonal aus Pflege- und Sozialeinrichtungen sowie Übungsleiter in der Dreifachsporthalle des Schulzentrums in Kreuztal eingefunden.
Ein Tag voller Informationen
Ihnen wurden in dieser Tagesveranstaltung neben aktiver Teilnahme an verschiedenen Workshops viele Informationen zum Thema „Gehirntraining durch Bewegung“ und „Aktiv älter werden“ geboten. Geleitet wurden alle Angebote von hoch qualifizierten Referenten und Ausbildern des Deutschen Turnerbundes.
Gehirntraining kommt große Bedeutung zu
Gehirntraining durch Bewegung ist eine Möglichkeit, ältere Menschen zu motivieren, sportlich aktiv zu bleiben oder aktiv zu werden. Denn Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass ein gezieltes Bewegungstraining das Denken sowohl schneller als auch präziser machen kann.
Carsten Peckmann gab in seinem Eingangsreferat viele nützliche Hinweise und Beispiele für die einfache Umsetzung eines moderaten Trainings für ältere Menschen, mit dem nicht erst im fortgeschrittenen Alter, sondern bereits frühzeitig begonnen werden sollte. Von wesentlicher Bedeutung für ein möglichst selbstständiges Leben bis ins hohe Alter ist das so genannte „Dual Tasking-Training“, welches nachweislich die Fähigkeit verbessert, während einer Bewegung eine geistige Aufgabe zu bewältigen. Reicht die Aufmerksamkeit nicht für beide Aufgaben aus, ist dies ein Zeichen für ein erhöhtes Sturzrisiko. Motorisch-kognitive Trainingsprogramme können die Hirnleistung bei jüngeren und älteren Personen steigern.
Aktives Lernen
In den anschließenden Wokshops hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, die in dem Vortrag vorgestellten Themen aktiv zu erleben. Zur Auswahl standen neun verschiedene Arbeitskreise wie zum Beispiel „Muskeltraining im Alter“, „Kraft aus der Mitte und Sturzprophylaxe“ oder „Koordination – mehr Leistung für den Kopf“. Da gleichzeitig jeweils drei Angebote stattfanden, konnte sich jeder Teilnehmer seinen „Stundenplan“ den eigenen Interessen und Schwerpunkten entsprechend selbst gestalten.
Zum Abschluss bedankte sich Erich Hofmann, Beauftragter Bildung im Siegerland Turngau, der für die hochkarätige Tagesveranstaltung verantwortlich zeichnete, bei den Referenten, den Teilnehmern sowie den vielen Helfern um Angelika Braukmann, Beauftragte Frauen im Siegerland Turngau.
(Bericht und Foto: Juliane Scheel)
Hinweis für alle Teilnehmer:
Die Handouts der Workshops sowie des Eingangsreferats können hier eingesehen und herunter geladen werden