Die am 4. Juni durchgeführte WTB-Hauptausschusssitzung stand ganz im Zeichen der Vergabe des 4. NRW- Landesturnfestes 2019. Die Stadt Hamm hatte als einziger Kandidat im Vorfeld schriftlich ihre Bewerbung abgegeben.
Hamm bereits zum 7. Mal Turnfeststadt
Die Präsentation, vorgestellt von Frau Angelika Schulze vom SSB Hamm und Herrn Werner Lütkenhaus vom Sportamt, überzeugte die Verbandsvertreter, so dass Hamm 2019 nun zum bereits 7. Mal Austragungsort eines Landesturnfestes wird.
Wurden hier in der Vergangenheit ausschließlich Westfälische Landesturnfeste durchgeführt, so wird jetzt erstmals ein NRW-Landesturnfest auf Hammer Boden stattfinden.
Neu ist, dass parallel zum Turnfest eine weitere sportliche Veranstaltung durchgeführt wird. Für die Landesspiele der Special Olympics (vorwiegend Athleten mit geistiger Behinderung) wird die Stadt Hamm zeitgleich der Ausrichter sein. Beide Verbände wollen sich gemeinsam auf den Weg machen, Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten und umzusetzen.
Satzungsänderung im Mittelpunkt
Der 2. Teil der Hauptausschusssitzung war stark geprägt von der in diesem Jahr anstehenden/geplanten Satzungsänderung. Bei der vorgestellten Gegenüberstellung der Inhalte standen am Samstag zunächst folgende Punkte auf der Agenda.
a) Mitgliedschaft und Untergliederungen
b) Zusammensetzung des Präsidiums
Zum Thema Mitgliedschaft hatte sich der Verband bereits im Vorfeld eine gutachterliche Stellungnahme geben lassen. Diese sagt aus, dass bereits die aktuelle WTB- Satzung regelt, dass die Turngaue Untergliederungen des Verbandes und die Vereine die Mitglieder des WTB sind. Die Vereine wären dann auch weiterhin Mitglied im zuständigen Turngau. Bereits am 23.05. hatten sich in der WTB-Verbandsratssitzung die dort vertretenen Gauvorsitzenden mit dem Präsidium darauf verständigt, diese Struktur so beizubehalten.
Es herrscht noch Abstimmungsbedarf
Die Präsentation sowie die anschließende Aussprache zur künftigen Zusammensetzung des Präsidiums machte deutlich, dass im Detail hier noch Abstimmungsbedarf besteht.
Einer grundsätzlichen Verschlankung des Gremiums wurde zugestimmt. Es wurde aber auch deutlich, dass für das Wahrnehmen der vielfältigen Aufgaben im organisierten Sport für die Vereine ausreichend Präsidiums-Ressorts vorhanden sein müssen.
Besonders im sportfachlichen Bereich ist der Turnerbund aufgrund seiner über 20 Sportarten
mit verschiedenen Leistungsebenen (olympisch / nichtolympisch) sehr breit aufgestellt. Aber auch im sportüberfachlichen/gesellschaftspolitischen Bereich (Integration, Migration, Schule etc.) liegen zunehmend stärkere Betätigungsfelder der Vereine und somit auch für den Verband in Sachen Vereinsberatung und politischer Interessenswahrnehmung.
Das anschließende, von Manfred Hagedorn eingeforderte, Meinungsbild ergab, dass der vorgeschlagenen Neustrukturierung des Führungsgremiums nach Klärung der ausstehenden Detailfragen zugestimmt werden kann. Die vorgelegte Zeitschiene bis zum außerordentlichen Landesturntag wurde zur Kenntnis genommen.
Vereinsbefragung mit 30-prozentigem Rücklauf
Im Weiteren wurden auch die Ergebnisse der im Februar durchgeführten Vereinsbefragung vorgestellt. Etwas mehr als 900 Mitgliedsvereine konnten per Mail erreicht bzw. angeschrieben werden. Davon beteiligten sich 272 Vereine. Mit dem Rücklauf von knapp 30% zeigte sich das Präsidium mit dieser ersten Onlinebefragung zufrieden.
Die gegebenen Antworten machen laut Manfred Hagedorn deutlich, dass der WTB mit seinen Turngauen vor Ort noch stärker in das Bewusstsein der Vereine dringen muss. Außerdem sollte zukünftig eine bessere Einbindung in die regionalen Strukturen z.B. der Kommunen erfolgen, um die Interessen der Fachschaft zu vertreten.
Eine Mehrheit der Befragungsteilnehmer kann sich bei der Beitragsgestaltung zukünftig ein Modell aus Grund- und Staffelbeitrag vorstellen.
Das vom Vizepräsidenten Uwe Goclik vorgestellte, positive Haushaltsergebnis 2015 wurde ebenso einstimmig genehmigt, wie die daraus für 2016 gebildeten Rücklagen.
(Text: Carsten Rabe)