Seit 1959 verleiht die Landesregierung zur Auszeichnung hervorragender sportlicher Leistungen und besonderer Verdienste bei der Wahrnehmung von Ehrenämtern in Sportorganisationen die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Die diesjährige Festveranstaltung fand am 7. Februar 2017 im Industriemuseum der Henrichshütte in Hattingen statt.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ließ es sich nicht nehmen, den Dank der Landesregierung gegenüber denen persönlich zum Ausdruck zu bringen, „die durch ihre überragenden Leistungen als aktive Sportler oder als Mitarbeiter im Sport zu Vorbildern für viele andere geworden sind.“
Begleitet wurde sie dabei von Sportministerin Christina Kampmann sowie vom Präsidenten des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Walter Schneeloch. Gemeinsam zeichneten diese drei höchsten Repräsentanten im Sportland Nordrhein-Westfalen zwölf weitere Persönlichkeiten mit der Sportplakette aus, die in den Augen der Ministerpräsidentin „etwas Großes ist, mit dem man auch glänzen darf“.
Vielseitiges Engagement
Zu den Empfängern gehörte auch Franz Müller aus Borken, mit dessen vielseitigem Engagement man ein ganzes Buch füllen könnte. Aber auch in der Zusammenfassung lässt die offizielle Laudatio sein außerordentliches Wirken im Sport allgemein sowie besonders im Turnen deutlich werden.
Seit 1962 unermüdlich für den Sport tätig
„Franz Müller begann als aktiver Turn-Mehrkämpfer im TuS Coesfeld. Wurde dann zunächst Übungsleiter und übernahm ab 1968 für 30 Jahre die Aufgabe als Kampfrichter im Kunstturnen, in über 100 Wettkämpfen in der Bundesliga, bei Deutschen Meisterschaften, im Europa-Cup sowie bei Europa- und Weltmeisterschaften. Zudem ist Franz Müller seit 1962 als Prüfer für das Sportabzeichen tätig.
Sein Name ist verknüpft mit dem deutsch-polnischen Jugendaustausch des RC Borken und einer Vielzahl von Kinder- und Jugendfreizeiten für das Jugend-Ferienwerk des Landessportbundes.
1998 wurde der Lehrer Franz Müller Schulsportbeauftragter Turnen des Westfälischen Turnerbundes. Wichtig für ihn war immer die Bündelung aller Kräfte zur professionellen Weiterentwicklung des Sportes und die Vernetzung von Schul- und Breitensport mit der Spitze.
Von 1989 bis 2006 war er 1. Vorsitzender des Stadtsportbundes Borken. Für den Kreissportbund Borken hat er von 1972 an für 22 Jahre insgesamt 680 Übungsleiter ausgebildet. Für die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft ist Franz Müller seit 1964 Inhaber eines gültigen Lehrscheines, hat hunderte Kinder und Erwachsene zum Schwimmen gebracht und als Rettungsschwimmer ausgebildet.“ Da konnte es nicht ausbleiben, dass ihm im bisherigen Verlauf seines Lebens schon zahlreiche Ehrungen zu Teil wurden. Bereits 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Die jetzige Verleihung der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ist eine weitere besondere Wertschätzung für sein jahrzehntelanges Wirken im Sport, worüber sich alle westfälischen Turnerinnen und Turner von Herzen freuen.
Unser Bild zeigt den Geehrten mit seiner Frau, der Bürgermeisterin von Borken sowie WTB-Präsident Manfred Hagedorn, der vor Ort mit zu den ersten Gratulanten gehörte.