Auch am vierten Wettkampftag bleibt der TuS Leopoldshöhe in der 2. Kunstturn-Bundesliga das Maß aller Dinge. Auswärts gelang ein überzeugender 55:30 Sieg gegen den TSV Grötzingen/Karlsruhe. Vier Geräte wurden gewonnen. Ruslan Panteleymonov holte 19 Scorepunkte. Keiner erreichte mehr. Er führt mit 80 Scorepunkten auch die inoffizielle Einzelwertung der Liga an.
Keine leichte Aufgabe
„Das war keine leichte Aufgabe“, meinte Trainer Jens Fischer nach dem Wettkampf. „Grötzingen/Karlsruhe hat den Wettkampf trotz Verletzungspech bis weit in die zweite Halbzeit hinein spannend gehalten. Wir mussten uns reinkämpfen, das haben die Jungs aber gut gemacht.“
Badener am Boden besser
Die Gastgeber starteten mit nur fünf Turnern. Improvisation war angesagt. Zu Beginn war das aber kein Hindernis. Die ersten beiden Bodenübungen gingen klar an die Badener. Hier machte sich das Fehlen von Pavel Dykmann (Schülerverbandspokal) und Kristian Grundmann (Fußverletzung) auf Seiten der Leopoldshöher bemerkbar. 8:0 lautete die Führung der Gastgeber, bevor Ruslan Panteleymonov und Lion Sundermann mit sauberen Vorstellungen auf 8:7 verkürzen konnten. Damit ging das erste Gerät wie befürchtet verloren.
Knappe Führung zur Halbzeit
Trotz eines Absteigers und leichten Unsicherheiten gewann Leopoldshöhe die Seitpferdwertung danach mit 9:6. Alexander Vogt und Florian Kolzareck holten die Scorepunkte. Auch an den Ringen blieb es spannend. Alexander Fortmeier (TSV) verletzte sich gleich im ersten Duell bei seinem Abgang. Leopoldshöhe gewann das Duell, danach erturnte sich aber Robert Payne auf Seiten der Hausherren vier Scorepunkte. Es stand plötzlich Unentschieden (18:18). Ivan Sommer blieb cool und entschied das Gerät schließlich für Leopoldshöhe. Die Halbzeitführung war psychologisch wichtig.
Panteleymonov mit Tageshöchstnote
Am Sprung sahen die Zuschauer Weltklasseturnen. Ruslan Panteleymonov holte mit seinem Doppeltsukahara vier Scorepunkte für den TuS und nebenbei die Tageshöchstnote (15,50). Alexander Vogt und Lion Sundermann brachten Leopoldshöhe anschließend auf die Siegerstraße. Am Barren turnte der TuS gewohnt souverän. Grötzingen/Karlsruhe hatte dem Nichts entgegen zu setzen. Leopoldshöhe gewann das Gerät mit großem Vorsprung (13:3). Der Zwischenstand von 50:24 bedeutete die Vorentscheidung. Zum Ende des Wettkampfes bewies Alexander Fortmeier noch einmal Moral. Trotz seiner Gelenkverstauchung ging er ans Reck und holte ohne Abgang sogar noch zwei Scorepunkte. Dabei profitierte er von der, aus Leopoldshöher Sicht merkwürdigen, Entscheidung des E-Kampfgerichts. Grötzingen/Karlsruhe gewann das Gerät und versöhnte seine Fans.
Nächsten Samstag gegen Oberhausen
Am kommenden Samstag erwartet Leopoldshöhe den Tabellen-Zweiten, die KTT Oberhausen. Die Rheinländer haben ebenfalls alle vier Saisonwettkämpfe gewonnen. Bis zum nächsten Wettkampf gibt es noch eine Menge Arbeit. Die unnötigen Fehler müssen bis dahin abgestellt werden, um gegen den Überraschungsgegner aus dem Rheinland bestehen zu können. „Das wird ein heißer Tanz“, freut sich Teamchef Friedrich-Wilhelm Nagel auf den nächsten Höhepunkt. „Beide Teams liegen mit Blick auf die bisher geturnten Punkte eng beieinander. Da entscheidet die Tagesform.“
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