Der Weg zu den Deutschen Titelkämpfen im „Dance Cup" sowie „Gymnastik und Tanz" führte in diesem Jahr über Detmold. Und der TuS Eichholz-Remmighausen war sich als Ausrichter dieser Verantwortung voll bewusst und hatte sich das Ziel gesetzt, „unsere Zuschauer mit Tänzen auf hohem sportlichen Niveau zu verwöhnen und den Tänzerinnen aus nah und fern hundert Prozent Aufmerksamkeit zu schenken, die sie nach der intensiven Vorbereitung verdient haben".
Tolle Vorbereitung - viele Helfer - tolle Veranstaltung
Beide Ziele sind erreicht worden, weil ein großes Helferteam mit ganz viel Herzblut die Großveranstaltung vorbereitet hatte und alle Aktiven sich von der ersten bis zur letzten Minute wohlfühlten, so dass beste Voraussetzungen für begeisternde Leistungen gegeben waren.
Auf die Frage an den Vereinsvorsitzenden Detlef Wilberg, wie viele Helfer denn im Einsatz seien, bekamen wir die Antwort: „So viele, dass ich selbst nichts machen muss. Meine Aufgabe ist es, Ruhe auszustrahlen." Das tat er denn auch, was sicherlich nicht so einfach war. Denn innerlich fieberte er genau so mit, wie viele Fans des TuS Eichholz-Remmighausen, der mit sage und schreibe 70 Tänzerinnen in sechs Gruppen am Start war und damit bestätigte, dass der Verein derzeit als Mekka des Tanzens in Westfalen gelten kann.
Stehende Ovationen beim Einmarsch
Was das bedeutet, wurde schon beim Einmarsch der insgesamt 30 teilnehmenden Gruppen deutlich. Mit stehenden Ovationen empfingen gut 500 Zuschauer die Aktiven mit euphorischem Klatschen. Eine Begeisterung, die an beiden Wettkampftagen anhielt und sich bei der Siegerehrung zu einer Flut von ohrenbetäubenden Freudenschreien steigerte.
Große Leistungsdichte
Nur gut, dass die Kampfgerichte da ihre schwierige Arbeit beendet hatten. Schwierig deshalb, weil das Niveau nach Aussage von Michael Wiek vom Landesfachausschuss „richtig gut" war und dementsprechend die besten Gruppen bei den Entscheidungen teilweise nur ein bis zwei Zehntelpunkte auseinander lagen. „So lieben wir das", freute sich der Tanzexperte und nannte als Grund für diese Leistungsdichte, „dass ganz viele Trainer inzwischen eine Kampfrichterausbildung gemacht haben, was den Aktiven im Training zugute kommt".
Krönung für den Ausrichter
Als zum Schluss auch noch zwei Gruppen des ausrichtenden TuS Eichholz-Remmighausen auf dem obersten Siegertreppchen standen, wurde die Halle zu einem wahren Tollhaus. Während sich die Eichholzer Mädchen in den Armen lagen und Rinnsale von Freudentränen über ihre Wangen liefen, stand Jugendwartin Annette Schwartmann als „Macherin" hinter den Kulissen dieser Großveranstaltung ergriffen an der Seite. „Ich kann das alles noch gar nicht fassen. Aber ich freue mich einfach, dass wir einmal Gastgeber sein durften und zurückgeben konnten, was wir in vielen Jahren zuvor woanders erlebt haben", sagte sie bescheiden und bedankte sich bei allen Gruppen, „dass sie diese Veranstaltung zu einem großartigen Tanzfestival gemacht haben".
(Text/Fotos: H.-J. Dörrer)