Auch der Streik der Lokomotivführer konnte nicht verhindern, dass die drei qualifizierten Gerätturnmannschaften ihren Weg zum Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia nach Berlin geschafft haben. Am Tag vor der Anreise mussten die Fahrten teilweise komplett neu geplant werden, da ausgerechnet die zugewiesenen Züge ausfielen.
Bahnstreik erschwert Anreise
So musste die Mannschaft des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums aus Mettingen kurzer Hand um 5:30 Uhr losfahren und kam dann auch pünktlich an. Die Mannschaft vom Johannes-Kepler-Gymnasium Ibbenbüren änderte ihre Route und durfte freie Plätze in der 1. Klasse einnehmen, so dass sie nicht über die gesamte Fahrt von Bielefeld nach Berlin stehen mussten. Das Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium aus Detmold konnte die Anreise fahrplanmäßig ohne große Probleme bewältigen.
Konzentrierte Grabbe-Turnschülerinnen
Gleich am ersten Wettkampftag mussten die Grabbe-Turnschülerinnen im 1. Durchgang am frühen Morgen an die Geräte, was ihnen aber aufgrund ihrer langjährigen Wettkampferfahrungen im Bundesfinale nichts ausmachte. Mit Konzentration turnten sie an allen Geräten die höchste Leistungsstufe und konnten sich zur Halbzeit dieses Wettkampfes zunächst einen guten 3. Platz sichern. Nun galt es, den 2. Durchgang mit den restlichen acht Mannschaften abzuwarten. Hier turnte die hochfavorisierte Mannschaft vom Schul- und Leistungssportzentrum aus Berlin, die auch am Schluss mit großem Vorsprung gewann, gefolgt von der Marienschule Limburg aus Hessen. Leider schob sich auch noch das Käthe-Kollwitz-Gymnasium aus Rheinland-Pfalz auf den dritten Platz nach vorne. Aber der 4. Platz in der Endabrechnung ist für das Grabbe-Team aus Sicht ihres Betreuers Michael Gruhl keineswegs enttäuschend, sondern ein gelungenes Finale 2015.
Mettingen landet im Mittelfeld
In der Wettkampfklasse IV, die am zweiten Wettkampftag an der Reihe war, stand zum 6. Mal in Folge die Mannschaft des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Mettingen als NRW-Landessieger der Jungen im Bundesfinale. Bei den Mädchen hatte sich bei den Landesmeisterschaften die Mannschaft vom Johannes-Kepler-Gymnasium Ibbenbüren durchgesetzt. Für diese Mannschaft war die Teilnahme Neuland.
Konzentriert gingen beide Mannschaften an den Start und präsentierten sich unter den Augen des ehemaligen Reckweltmeisters Eberhard Gienger, Vertretern des NRW-Sportministeriums, WTB-Vizepräsidentin Silke Stockmeier sowie von zahlreich mitgereisten Eltern und Vereinsvertretern in guter Verfassung. Die Gerätebahnen wie auch die Sonderprüfungen konnten dank des intensiven Trainings der letzten Monate sehr gut geturnt werden. So freuten sich die Jungen aus Mettingen über ihren 7. Platz unter den 15 gestarteten Mannschaften.
Neulinge aus Ibbenbüren vorne dabei
Die „Neulinge“ vom Johannes-Kepler-Gymnasium aus Ibbenbüren wurden immer erstaunter, als es bei der Siegerehrung auf die Treppchenplätze zuging. Und sie reagierten mit Freudensprüngen, als sie als drittbeste Mannschaft aufgerufen wurden. Und das zur Recht: Denn beim ersten Start in Berlin gleich einen Medaillenplatz zu erturnen, ist schon eine herausragende Leistung.
Damit konnten die westfälischen Turnmannschaften bei der Schlussfeier in der Max-Schmeling-Halle auf ein überaus erfolgreiches Bundesfinale 2015 zurückblicken und ausgiebig feiern.
Auch der Westfälische Turnerbund gratuliert den drei Schulmannschaften ganz herzlich zu ihren Erfolgen und wünscht sich, dass die Kooperation von Schule und Verein/Verband weiterhin viele Früchte trägt.
(Text: H.-J.Dörrer/Silke Stockmeier ; Fotos: Michael Gruhl/Anne v. Wulfen)