Der jährliche „Deutschland-Pokal Gerätturnen weiblich“, der am 17./18. Oktober in Buchholz bei Hamburg stattfand, ist so etwas wie eine Leistungsschau des deutschen Turn-Nachwuchses im Ländervergleich. Die Ergebnisse zeigen, wo die talentiertesten Mädchen herkommen und wer in den jeweiligen Altersklassen den aktuell höchsten Leistungsstand präsentiert.
RTB und WTB gemeinsam am Start
Die Nachwuchsturnerinnen des rheinischen und westfälischen Turnerbundes nutzten auch in diesem Jahr die Möglichkeit, gemeinsam als NRW-Team anzutreten. Das Übergewicht lag dabei eindeutig beim RTB, der in der AK 10 und AK 11 alle Mädchen stellte. Lediglich in der AK 13-15 stand mit Kristina Iltner (Detmold) eine WTB-Turnerin im Team. Das sollte zu denken geben, weil ein Verhältnis von 12 zu 1 Turnerinnen zugunsten des RTB die derzeitigen Baustellen im WTB aufzeigt.
Hervorragende Ergebnisse
Hinzu kommt noch, dass die NRW-Teams in der AK 10 (2. Platz) sowie in der AK 11 (1. Platz) herausragende Ergebnisse erturnten. So übertrafen in der AK 11 alle vier NRW-Turnerinnen geschlossen die 70-Punkte-Marke, was keine andere Mannschaft schaffte. Alyu Zhu war dabei mit 75,150 Punkten absolute Spitze.
Auch in der AK 13-15 bot das NRW-Team eine gute Leistung und landete hinter den favorisierten Mannschaften aus Schwaben, Sachsen und Baden zusammen mit den Niedersachsen auf dem 4. Platz. Die fleißigste Punktesammlerin war hier Kristina Iltner, die mit 48,700 Punkten ähnlich stark turnte wie eine Woche zuvor beim Leverkusen-Cup. Besondere Erwähnung verdient dabei ihre Leistung am Sprung, wo sie mit 13.900 Punkten die Tageshöchstwertung aller Turnerinnen erhielt.
In der Gesamtwertung aller Mannschaftsergebnisse (s. unter www.dtb-online.de/Gerätturnen/Ergebnisse) erkämpften die drei NRW-Teams hinter dem Badischen und Sächsischen Turnerbund (beide 16 Pkt.) mit 14 Punkten den 2. Rang. Ein tolles Ergebnis, das dem weiblichen Kunstturnen in Nordrhein-Westfalen weiteren Aufwind geben sollte.
(Text: H.-J. Dörrer; Foto: Michael Gruhl)
