Als Senkrechtstarter entpuppten sich die Turnerinnen des Goethe-Gymnasiums beim Bundesfinale JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA in Berlin: Im Vorfeld mit kleineren Verletzungssorgen angereist, übertrafen Annika Burghardt, Ronja Siebert, Zoe Lüdke, Joke Bingmann und Maila Rüter alle Erwartungen beim Finale der besten Schulmannschafen im Gerätturnen und errangen die Silbermedaille.
Entspannter Wettkampfstart
Da man erst im zweiten Durchgang startete, konnten die Turnerinnen ausgeruht in den Wettkampf gehen und auch noch einen Blick auf die Konkurrenz werfen, bevor sie am Sprung ins Wettkampfgeschehen eintraten: Mit zwei sehenswerten Tsukaharas von Annika und Maila sammelte das Team Selbstvertrauen und Motivation. Und auch die verantwortliche Sportlehrerin Kirsten Braun kommentierte: „Ein genialer Einstieg in den Wettkampf.“
Auch am Stufenbarren lief unter den Augen der mitgereisten Schulleitung alles wie am Schnürchen. Inzwischen waren auch die Handball-Mädchen des Goethe-Gymnasiums, die sich ebenfalls für Berlin qualifiziert hatten, eingetroffen und unterstützten die Turnerinnen lauthals von den Rängen.
Taktik ging auf
Die mit der KTV-Kampfrichterin und früheren Goethe-Schülerin Filiz Quandel erarbeitete Taktik, auf drei sichere und zwei mit Schwierigkeiten gespickte Übungen zu setzen, ging voll auf: Ronja legte am Stufenbarren vor, alle zogen nach und Joke setzte das Ausrufezeichen unter die Mannschaftsleistung. Betreuerin Kirsten Braun prophezeite zu diesem Zeitpunkt einen Vorstoß unter die ersten Acht des 16 Bundesländer umfassenden Teilnehmerfeldes.
Dass die Baden-Württembergische Mannschaft mit mehreren Bundeskaderturnerinnen nicht zu schlagen sein würde, war offensichtlich, doch dahinter schien noch alles offen.
Der Schwebebalken ging passabel über die Bühne und Ronja, Zoe, Annika, Joke und Maila setzten zum Endspurt an: Zoe zog mit einer Bodenübung fürs Auge alle Blicke auf sich. Maila wirbelte furios über die Fläche und Joke setzte nach einem kleinen Nervenkrieg – das Musikgerät spielte ihre Bodenmusik nicht ab - einen souveränen, glanzvollen und viel beachteten Schlusspunkt unter einen spannenden Wettkampf.
Alle Erwartungen übertroffen
Nun hieß es warten auf die Siegerehrung. Die Spannung bei der Verlesung der Platzierten stieg ins Unerträgliche, denn die Schulmannschaften wurden von hinten aufgerufen. Ein unermesslicher Jubel erschütterte die Halle: die Vize-Meisterschaft war jenseits aller kühnsten Erwartungen. In der Mannschaftsunterkunft avancierte man zum gefragten Gesprächspartner.
Dortmunder Goethe-Gymnasium sportlich top
Und die Krone auf dieses an sich schon grandiose Ergebnis setzten die Handballerinnen, die am Finaltag sensationell die favorisierten Leipzigerinnen schlugen und Bundessieger wurden.
Hoch dekoriert und bestens motiviert feierte das Goethe-Gymnasium mit Schulleiter Christof Nattkemper, der sich nahezu sprachlos zeigte: „Bundessieger! Nur toll!“
(Text und Foto: Kirsten Braun)
