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Foto: Dirk Marquardt

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4x Gold und 2x Silber - so lautet die Bilanz der deutschen Mannschaften bei der fünften Indiaca-Weltmeisterschaft, die vom 7. bis 12. August in Rozogi in Polen stattfand. Gold holten die deutschen Männer, das Mixedteam, die Männer 40+ und die Mixed 40+. Silber ging an die Frauen und die Frauen 40+. Mit diesen Erfolgen liegt Deutschland im Medaillenspiegel vor Estland und Japan auf Platz 1.

Starke Westfalen

Maßgeblichen Anteil daran hatten Aktive der westfälischen Vereine ATV Haltern, GW Hausdülmen, CVJM Kamen, CVJM Pivitsheide, SC Reckenfeld und TVK Wattenscheid, wobei der CVJM Kamen in fünf von sechs Spielklassen mit insgesamt zehn die meisten Nationalspieler stellte.

Eröffnung

Die WM begann am Montagnachmittag mit einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier im Atrium nahe der Sporthalle in Rozogi. Neben den etablierten Indiaca-Nationen aus Deutschland, Estland, Japan, Luxemburg und der Schweiz nahmen erstmals auch Teams aus Belgien und dem Gastgeberland Polen teil.

Vorrundenspiele

Ab Dienstag startete dann mit den Vorrundenspielen der Frauen 40+ und der Männer 40+ der sportliche Teil der WM. Während die deutschen Senioren ohne Niederlage als Gruppenerste das Halbfinale erreichten, mussten die Frauen 40+ in einem hochklassigen Spiel gegen Estland eine 1:2 Niederlage hinnehmen, qualifizierten sich aber ebenfalls sicher für das Halbfinale. Ein ähnliches Bild brachte der zweite Vorrundenspieltag am Mittwoch: die deutschen Männer gewannen in der offenen Altersklasse alle fünf Spiele klar, die deutschen Frauen beendeten die Vorrunde nach zwei Niederlagen gegen Estland und Titelverteidiger Schweiz nur auf Platz 3. Zum Abschluss der Vorrunde griffen dann am Donnerstag auch die Mixedmannschaften (19+ und 40+) ins Geschehen ein und erreichten die Halbfinals am Freitag. Die Mixed 40+ unterlag dabei Japan. Die Mixed in der offenen AK wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und blieb ohne Satzverlust.

Halbfinalspiele

In den Halbfinalspielen gewannen die deutschen Teams in allen sechs Spielklassen und erreichten damit die Endspiele am Samstag. Lediglich die beiden Frauenmannschaften (offene Altersklasse und Seniorinnen) gaben dabei in ihren Spielen gegen die Schweiz bzw. Japan einen Satz ab. Die Männer 40+ siegten ebenso wie die Mixed 40+ gegen Estland. Die Männer und die Mixed in der offenen AK hatten jeweils gegen die Vertretungen aus Japan keine Probleme.

Das Finale

Der Finaltag begann mit dem Endspiel der Frauen 40+ gegen Estland. Leider fanden die deutschen Spielerinnen im gesamten Spiel nicht in ihren Rhythmus und waren in den entscheidenden Phasen zu passiv. Während die Estinnen ihr variables Angriffsspiel aufbauten und insgesamt wenig Fehler machten, konnten die deutschen Seniorinnen von Bundestrainerin Christina Pietsch nur reagieren und dem Druck der Baltinnen nichts entgegensetzen. Mit 19:25 und 21:25 verlor man am Ende glatt in zwei Sätzen und freute sich dennoch über die gewonnene Silbermedaille. 

Ähnlich verlief auch der erste Satz im Finale der Mixed 40+ gegen Japan. Mit einer zu hohen Fehlerquote spielte man den Asiaten in die Karten, was diese eiskalt zum 25:19 Satzgewinn ausnutzten. Auch im zweiten Satz lagen die Deutschen ständig in Rückstand, konnten den Abstand aber in Grenzen halten. Dennoch hatten die Japaner bei 24:23 ihren ersten Matchball. Deutschland gewann den Satz schließlich mit 40:38 und erzwang so den dritten Durchgang. Dort brachen die Asiaten ziemlich schnell ein. Mit 25:19 holte die Mixed 40+ von Bundestrainer Danny Thiele (CVJM Kamen) damit die erste Goldmedaille für Deutschland.

Im Anschluss machten es auch die Männer 40+ spannend. Mit 23:25 ging der erste Satz knapp an Japan. Danach stellte Bundestrainer Jochen Köcher das System um und wählte damit die richtige Strategie. Mit 25:21 und 25:20 ließen die Senioren nichts mehr anbrennen und holten den zweiten deutschen Titel. Leider verletzte sich gegen Ende des zweiten Satzes Martin Daubitz schwer und erlitt einen Achillessehnenriss.

Für die deutschen Frauen war der Gegner dagegen an diesem Tag zu stark. Die Estinnen ließen von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, dass sie die bessere Mannschaft sind. Egal was Bundestrainer Marc-Phillip Gessner (CVJM Pivitsheide) auch probierte - die Estinnen hatten stets die bessere Antwort parat. 17:25 und 18:25 hieß es am Ende aus deutscher Sicht, wo man aber dennoch mit dem zweiten Platz zufrieden war.

Im Mixed-Finale traf Deutschland auf das junge Luxemburger Team, das im Halbfinale überraschend Estland ausgeschaltet hatte. Die Deutschen boten Weltklasse-Indiaca und gewannen deutlich mit 25:14. Im zweiten Satz wechselte Bundestrainer René Abele (TVK Wattenscheid) dann komplett durch. Leider konnten diese Fünf das Niveau nicht halten und ermöglichten den Luxemburgern nach harten Kampf mit 26:28 einen dritten Satz. Dort ließ das deutsche Team dann aber nichts mehr anbrennen und gewann mit 25:16 das dritte Gold des Tages.

Der Klassiker: Deutschland - Estland

Zum Abschluss kam es dann bei den Männern zum Klassiker Deutschland gegen Estland. Die Esten erwiesen sich dabei als der erwartet schwere Gegner und hielten den ersten Satz mit ihrem starken Angriff lange offen. Aber die Deutschen nutzten jede Chance und setzten sich langsam aber sicher ab. Mit 25:17 ging der Satz schließlich an die Jungs von Bundestrainer Hannes Münch. Nach etwas verschlafenem Auftakt kam der deutsche Angriff auch im zweiten Satz ins Rollen und Deutschland siegte souverän mit 25:18.

Siegerehrung

Bei der anschließenden Siegerehrung erklang somit zum Jubel der mitgereisten deutschen Fans viermal die deutsche Nationalhymne. Danach wurde die Flagge der IIA eingeholt und an die TK-Vorsitzende Malene Görg übergeben. Deutschland richtet im kommenden Jahr in Dülmen mit dem Jugendworldcup die nächste internationale Veranstaltung aus. Die nächste WM wird 2021 in Luxemburg stattfinden.

Bundestrainer Danny Thiele vom CVJM Kamen ist übrigens der Einzige, der bei allen fünf Weltmeisterschaften Gold geholt hat:  2001 und 2004 als Spieler der Männer, 2008 und 2013 als Trainer der Mixedmannschaft und jetzt mit der Mixed 40+.

Weitere Infos

Die Übersicht mit allen Ergebnissen gibt es auf der Homepage der IIA unter http://www.indiaca-iia.com/results-of-the-world-championship-2017-in-rozogi/

Die Nationalspielerinnen und -spieler aus Westfalen:

Frauen 40+ (Silber): Anja Frerichmann (GW Hausülmen), Doris Kruimink (GW Hausdülmen), Susanne Freckmann (GW Hausdülmen)

Mixed 40+ (Gold): Svea Daubitz (CVJM Kamen), Maik Biernath (CVJM Kamen), Christina Kunze (CVJM Kamen)

Trainer: Danny Thiele (CVJM Kamen), Co-Trainerin: Nathali Boese (CVJM Kamen)

Männer 40+ (Gold): Martin Daubitz (CVJM Kamen), Markus Höffker (SC Reckenfeld)

Frauen 19+ (Silber): Dr. Daniele Vorholt (ATV Haltern), Ines Böinghoff (GW Hausdülmen), Christin Bontrup (GW Hausdülmen / TSV Grünwinkel), Joy Willmer (GW Hausdülmen), Frederike Schmidt (CVJM Kamen), Johanne Gessner (CVJM Pivitsheide), Johanna Bejer (TVK Wattenscheid)

Trainer: Marc-Phillip Gessner (CVJM Pivitsheide), Co-Trainerin: Mareike Schur (SC Reckenfeld)

Mixed 19+ (Gold): Sina Kiszka (CVJM Kamen), Mark Potthoff (CVJM Kamen), Fabian Pfitzner (CVJM Pivitsheide), Jennifer Pfeil (TVK Wattenscheid), Simon Pillmann (TVK Wattenscheid), Marc-André Sehrt (TVK Wattenscheid)

Trainer: René Abele (TVK Wattenscheid)

Männer 19+ (Gold): Daniel Marquardt (CVJM Kamen), Matthias Vollmer (CVJM Kamen), Alexander Weber (CVJM Kamen)

(Text und Fotos: Dirk Marquardt)

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