(Frankfurt a. M./ Bochum-Witten) Das Turnzentrum Bochum-Witten wird vom 6. bis 8. Juli Gastgeber einer ganz besonderen Turn-WM sein: Athletinnen und Athleten mit dem Down-Syndrom werden im Gerätturnen sowie der Rhythmischen Sportgymnastik um Gold, Silber und Bronze turnen.
Über 100 Athletinnen bzw. Athleten aus 13 Nationen und fünf Kontinenten werden im Ruhrgebiet erwartet. Veranstalter ist der Weltverband Sports Union for athletes with Down Syndrome (SU-DS). Dieser organisierte bereits im Schwimmen, in der Leichtathletik, im Tischtennis, im Fußball und im Skifahren WM-Turniere für Menschen mit Down-Syndrom. Seit 2012 gehört auch das Turnen zum Programm der SU-DS.
Athletinnen und Athleten mit Down-Syndrom wurden im Wettbewerb für Menschen mit einer geistigen Behinderung oft deklassiert, da sie häufig auch körperlich beeinträchtigt sind. Die WM-Turniere der SU-DS sollen eben diesen Menschen eine internationale Plattform für sportliche Höchstleistung bieten.
Für Menschen mit geistiger Behinderung richtet der Verband Special Olympics Deutschland nationale Spiele aus. Während des Special Olympics in Kiel (14. bis 18. Mai) hat der Deutsche Turner-Bund eine Kooperationsabsicht mit Special Olympics Deutschland bekanntgegeben. Der DTB möchte verstärkt auf Kinder mit geistiger Behinderung zugehen und ihnen Sport zugänglich machen. Ziel ist es, neue Impulse für barrierefreie Angebote im DTB zu schaffen, um so eine verbesserte Teilhabe von Kindern mit geistiger Behinderung am Kinderturnen, aber auch von Jugendlichen am Turnen zu erreichen. Menschen mit geistiger Behinderung sollen die Möglichkeit bekommen, aus vielfältigen Sportangeboten selbstbestimmt auswählen zu können.
Dieser Inklusions-Ansatz ist auch Grundsatz der anstehenden Turn-WM in Bochum. Es handelt sich um einen offenen Wettkampf, das heißt grundsätzlich kann jeder Mensch mit Down-Syndrom der im Gerätturnen oder in der RSG aktiv ist, im Juli an den Start gehen.
(DTB-Presse)