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Europäischer Fonds regionale Förderung

 

VTB Siegen v.li. Magdalena Viereck (2.), Leni Bopp (28.), Angelina Moritz (7.), alle AK7; re. Mathilda Zawinell (16.), AK8

VTB Siegen v.li. Magdalena Viereck (2.), Leni Bopp (28.), Angelina Moritz (7.), alle AK7; re. Mathilda Zawinell (16.), AK8

Der WTB ist nur dann gut und erfolgreich, wenn er auf breiten Schultern getragen wird. Einen Schritt auf dem Weg dorthin zeigten die Westfälischen Meisterschaften der Turnerinnen 2018 in Dortmund: 16 Vereine entsendeten Turnerinnen in den verschiedenen Altersklassen. Sehr erfreulich, dass der TVE Greven wieder zurück ist in der WTB-Elite. Auch die TuWa Bockum-Hövel entsandte nach längerer Abstinenz eine Turnerin.

Über die Zusammenarbeit mit den Stützpunkten gilt es, auch die Talente kleinerer Vereine zu fördern und zu unterstützen. Das erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Kooperation, an zeitlichen und organisatorischen Ressourcen. Dabei kann das Engagement, das Trainer und Eltern hier ehrenamtlich investieren, gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Dies möge bedenken, wer das Leistungsniveau in Westfalen mit dem in anderen Verbänden vergleicht, die über hauptamtliche Strukturen und feste Trainerstellen verfügen. Einer dieser Unermüdlichen ist Claus Bockholt aus Lipperode. Er punktete im Nachwuchs (AK 7) mit Allegra Mattina. Am Barren uneinholbar fuhr Allegra einen unangefochtenen Sieg ein vor Magdalena Viereck (VTB Siegen), die am Sprung die Maßstäbe setzte. Die KTV Detmold brachte Liana Keil auf Rang drei und zeigte mit sieben weiteren Aktiven bis zum Platz 13, welches Potenzial sie für die Zukunft hat

Detmolder Dominanz in der AK 8

In der AK 8 dominierte Mia Lutkova (KTV Detmold) gleich an drei Geräten und ließ die Konkurrenz mit einem deutlichen Vorsprung von 3,55 Punkten hinter sich. Mit Elsibeth Schonlau und Aliya-Jolie Funk auf den Plätzen 2 und 3 bewies der wieder erstarkte TV Lipperode auch hier seine gute Trainingsarbeit.

Mit insgesamt knapp 50 Teilnehmerinnen – AK7/8 zusammengenommen – ist hier die Turnwelt noch einigermaßen in Ordnung.

AK 9: gute Leistungen und toller Zusammenhalt

Für das Führungstrio in der AK 9 war der Saisonhöhepunkt eigentlich der Turntalentschulpokal in Chemnitz eine Woche zuvor. Insofern galt es für Rosalie Beisenherz (1./KTV Dortmund), Helene Stenert (2./TVE Greven) und Laurentina Jaeger (3./KTV Dortmund) in erster Linie, ihre Nominierung für Chemnitz zu bestätigen. Rosalie konnte dabei ihre Leistung noch einmal steigern und gewann vor allem durch ihre Ausdrucksstärke und Sicherheit. Laurentina zeigte den besten Sprung, musste aber am Balken und Boden zwei Fehler hinnehmen und Helene Stenert davonziehen lassen. Alle drei bewiesen, dass der nationale Auftritt ihnen Souveränität eingebracht und das Team emotional zusammengeschweißt hat; die drei demonstrierten eindrucksvoll, wie sehr die Leidenschaft Turnen über soziale Inhalte, über Gegen- und Miteinander Gleichgesinnter eine Bereicherung erfährt. Katelyn Müller (4./KTV Detmold) präsentierte derweil die schwierigste Barrenübung.

Dortmund gewinnt die AK 10

Auch der Sieg in der AK 10 ging nach Dortmund: Anna Barczi zeigte der Konkurrenz, wo der Hammer hängt. Ihre Stärke ist der Sprung. Auch wenn ihr zu Recht noch nicht alle Elemente anerkannt wurden, ist sie auch am Barren auf einem guten Weg. Ihre hervorragende Grundlagen-Ausbildung macht die Balken- und Bodenübung überaus sehenswert; die tollen Spreizwinkel lassen einen Balken-Sturz da glatt in den Hintergrund rücken.

Lia Feline Mass (2./KTV Detmold) beherrschte indes die Boden-Konkurrenz nach Belieben. Mit aufs Treppchen durfte Alissa Schmal (3./Tuspo Meißen).

AK 11 mit nur vier Teilnehmerinnen

Nur ein Quartett war in der AK 11 am Start, nachdem die Dortmunder Titel-Aspirantin Carolina Stein ihre Teilnahme mit gebrochenem Zeh absagen musste. Lisa Marx (2./VTB Siegen) hielt das Heft an drei Geräten sicher in der Hand; am Boden nutzte derweil Johanna Sahl (1./KTV Detmold) die Gelegenheit, sich zur Westfälischen Meisterin küren zu lassen. Mit Nina Häner (3.) brachte der VTB Siegen noch ein zweites Talent über die 50-Punkte-Marke.

AK 12 ohne Konkurrenz

Leichtes Spiel, da keinen Gegner hatte Rabia Kurt in der AK 12. Vor Jahresfrist noch mit zwei gebrochenen Armen zeigte sie nun schon wieder Riesenfelgen, einen Tsukahara am Sprung und eine Schraube am Boden.

 

Den größten Fortschritt in der Bünder Riege hat wohl die frisch gekürte Westfalenmeisterin Reese Genevieve Dinter gemacht, die Jamie Lynn Doberstein (TuSpo Meißen, 2.) in Schach hielt. Wie Jamie Lynn dabei das Handicap meisterte, zweieinhalb Stunden auf der Autobahn im Stau zu stehen und dann den Wettkampf in 50 Minuten turnen zu müssen, verdient dabei große Bewunderung. Reeses spritzige Bodenübung mit 12.00 Punkten war sicherlich ein Highlight des Wettkampf-Durchgangs. Überhaupt waren die Bünder Bodenübungen ein Genuss! Dahinter versteckt sich die kreative Kunst von Lia Fudimova, einer international anerkannten Choreographin, die im Rahmen eines Trainingslagers in Rostov am Don Hand anlegte. Einen Kracher aus Dortmunder Sicht landete Lina Kober, die am Balken eine glänzende Übung aus dem Ärmel zog und sich damit auf Rang drei schob. Dies ging zulasten von Bündes Melissa Friesen (4.), deren Stärke ihre Sprungkraft ist. Sie zeigte erstmals eine blitzsaubere Doppelschraube rückwärts.

13 Jahre – und dann?

Können nur Bünde und Dortmund ihre Turnerinnen motivieren, auch über das schwierige Alter von 13 Jahren hinaus dem Leistungssport die Stange zu halten?

Fast scheint es so, waren doch in der AK 14 und 15 nur je drei, in der offenen Klasse sogar nur zwei Mädchen am Start!

Sicher, 50 Punkte turnte keine von ihnen, aber eine gute Figur machten sie allemal: Bestes Beispiel dafür ist die neue Titelträgerin Julie Tiemeier (BTW, AK14). Sprunggewalt, Kraft und Eleganz paaren sich hier in einer anmutigen Turnerin. Dana Coerdt (2./Dortmund) wusste mit einer neuen Balkenübung zu gefallen und überzeugte am Boden mit schwierigen Elementen und ausdrucksstarker Darbietung, doch muss sie am Sprung aufstocken, wenn sie Julie die Stirn bieten will.

Überglücklich war Naile Tam (3./BTW) über ihren gelungenen Vierkampf-Auftritt. Die Bündenerin war im letzten Jahr lange verletzt und so stellten die WTB-Meisterschaften den ersten Einzelwettkampf nach zwei Jahren Pause dar.

Nicht am Start war die Dortmunderin Theresa Geyer; sie hatte die Woche zuvor die Qualifikation zur JEM mitgeturnt und erstmals einen gelungenen Jägersalto am Barren präsentiert. Ansonsten turnte – angesichts des möglichen Sprungs auf die internationale Bühne - die Nervosität mit und produzierte einige Fehler (8.).

Anders erging es Nina Wormuth: "Die Trainingsweltmeisterin hat endlich auch im Wettkampf ihre Qualität aufblitzen lassen, strahlte Selbstbewusstsein aus und zeigte starke Nerven", freut sich Stützpunktleiterin Marion Bohlmeier über den Titelgewinn ihres 15-jährigen Schützlings.

Joke Bingmann (2.) war am Barren zwar deutlich stärker, konnte aber am Sprung nicht zu Nina aufschließen. Alice Martin (3./beide Dortmund) überzeugte am Tisch.

Eine inner-Dortmunder Angelegenheit mit vorhersehbarem Ausgang war der Zweikampf zwischen Kira Budde und Mia Höcke in der offenen Klasse. Nach ihrer Verletzungspause hieß Kiras Ziel: einen guten Vierkampf turnen. Obwohl mit zum Teil abgespecktem Programm, präsentierte die Bundesliga-Turnerin eine sehenswerte Barrenübung, mit der sie die 10-Punkte-Marke deutlich knackte. Mia Höcke erzielte mit ihrem Tsukahara viele Punkte und bewies Sicherheit am Balken.

Quintessenz des Wettkampfs:

Die Anerkennung der individuellen Leistung ist der wichtigste Motor für eine erfolgreiche Karriere.

Dieser Maxime sehen sich die zumeist ehrenamtlichen, voll engagierten Trainer/innen des WTB verpflichtet. Und in diesem Sinne setzen sie sich in ihrer Freizeit mit all ihrem Enthousiasmus bedingungslos ein für ihre Turn-Talente, deren Training und Förderung.

Wenn wir uns hier gegenseitig wertschätzend unterstützen mit Rat und Tat, wie es in jüngster Zeit durch Trainingskooperationen verstärkt geschieht, ist das für alle ein Gewinn.

Kirsten Braun

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