Ein imposantes Niveau boten die Turner beim Landesfinale der Schulen im Wettkampf Jugend trainiert für Olympia. An neuer Wirkungsstätte in Köln-Rodenkirchen hatte der RTB für gute Bedingungen und hohe Kampfrichter-Kompetenz gesorgt. Eine freundliche Atmosphäre empfing die Qualifikanten der fünf Regierungsbezirke. Freuen können sich die Turnerinnen vom Canisius-Gymnasium Ahaus, die im Wettkampf III konkurrenzlos siegten und nach Berlin zum Bundesfinale fahren dürfen.
Und auch wenn bei den Wettkämpfen technische Brillanz vor gewagten Schwierigkeiten rangiert, sahen die Zuschauer nicht nur einen Salto auf dem Schwebebalken, einige Tsukahara am Sprung, sondern auch Handstand und Riesenfelgen am Barren sowie Schrauben am Boden. Ganz zu schweigen von gymnastisch hochwertigen Elementen.
Spannend bis zum Schluss
In dem rundum sehenswerten Wettkampf, der jederzeit spannend blieb, setze sich im WK II schließlich das Gymnasium Mariengarden aus Borken durch. Das Team stellte mit Jana Kleine-Boes nicht nur die stärkste Vierkämpferin, sondern auch die beste Bodenturnerin.
Nur drei Punkte dahinter platzierte sich der Vorjahressieger und Bundes-Vize St.-Michael-Gymnasium aus Monschau knapp vor dem Immanuel-Kant aus Dortmund, der Bielefelder Hans-Ehrenberg-Schule und dem Humboldt-Gymnasium Solingen.
Gegen Ahaus kein Kraut gewachsen
Im Wettkampf III war die Spannung ungleich höher, wird doch hier das begehrte Ticket für das Bundesfinale in Berlin vergeben. In den 200-Punkte-Bereich mussten die Teams schon vordringen, wollten sie in die Medaillenränge. Das gelang am besten dem Bischöflichen Canisius-Gymnasium aus Ahaus. Von Trainer Jürgen Schalk bestens vorbereitet und mit eigener Fangemeinde angereist, zogen Elisa Oeing, Charlotte Kottbus, Josephine Voss, Marlene Althaus und Emma Daldrup alle Register. Gegen ihre allgegenwärtige Präzision war für die Konkurrenz kein Kraut gewachsen. Lediglich am Boden schafften die Goethe-Turnerinnen aus Dortmund dank der mitreißenden Darbietung von Dana Coerdt einen Geräte-Erfolg. Ansonsten war das Wüllener-Team, angeführt von Topscorerin Josephine Voss aus Ahaus überall in der Überholspur. Groß war der Jubel in dem Quintett: Ausgelassene Freudensprünge begleiteten den Sprung aufs Siegerpodest, warmer Applaus empfing die sympathische Truppe aus dem Regierungsbezirk Münster.
Etwas ruhiger ging es bei den Jungen zu. Drei Regierungsbezirke waren angetreten. Souverän gewann hier die Luisenschule aus Mühlheim.
(Text/Fotos: Kirsten Braun)