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Das Jahr 2020 wird in vielerlei Hinsicht in die Geschichtsbücher eingehen. Einen Teil schrieben die NRW-Turner mit ihrem historischen Erfolg beim Deutschland-Pokal und den Deutschen Jugendmeisterschaften in Schwäbisch Gmünd. Mit den gezeigten Leistungen gelingt NRW der Erfolg des Jahrhunderts und leitet zugleich eine neue Ära des deutschen Turnens ein.

Mannschaft AK 11-12 holt Gold

Unter strengsten Hygienevorschriften gingen die Turner der Altersklassen 9 bis 18 an die Geräte. Der erste Erfolg gelang den Elf- und Zwölfjährigen. Florian Grela, Nikita Prohorov und Ruben Kupferoth bildeten zu dritt die kleinste Mannschaft des Wettkampfes und zeigten nahezu fehlerfreie Übungen, was mit dem ersten Platz belohnt wurde. In der Einzelwertung (D-Pokal) sicherte sich Nikita das dritte Mal Gold, gefolgt von Florian, der das vierte Mal Silber in der Einzelwertung erreichte. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften wechselten sich beide ab. Hier gewann Florian die Goldmedaille und Nikita Silber.

Dritter Platz in der AK 13-14

Doch mit diesem Erfolg war es noch nicht genug. Die Turner waren nach der langen Corona-Pause und Trainingseinschränkungen heiß auf Spitzenleistungen. Florian Krahn, Michael Daudrich, Niels Krämer und Lukas Kluge kämpften sich in der Altersklasse 13/14 auf den dritten Platz. Bei den 15- bis 18jährigen wurden gute Leistungen gezeigt, doch das im Schnitt recht junge Team hatte hier gegen die Konkurrenz kaum eine Chance. Lediglich Berkay Sen konnte sich erfolgreich behaupten.

Tolle Leistungen der Jüngsten

Am Sonntagmorgen gingen die Jüngsten an den Start. Hier war die Aufregung wohl noch etwas groß – der ein oder andere Patzer war dabei, aber dennoch waren die Leistungen hervorragend und sicherten den zweiten Platz in der Mannschaftswertung. Nathan Skulkin konnte das Gold erfolgreich verteidigen und auch Thimofej Zapko sicherte sich in der Wertung der Neunjährigen den ersten Platz. Nur wenige Plätze dahinter reihte sich Kerim Kök ein.

Das Highlight sind die Gerätefinals, bei denen die Turner ihre schwierigsten Übungen auspacken. Berkay konnte sich für vier Finals qualifizieren und an den Ringen Bronze erreichen.

Fazit

„Wir feiern einen historischen Erfolg“, so Dominik Reichert, 1. Vorsitzender des Turnzentrums Bochum und Leiter des DTB Turn-Zentrums NRW. „Das erste Mal konnte NRW als erfolgreichstes Bundesland nach Hause fahren und damit ein wichtiges Zeichen setzen“. Die Leistungen sind eine logische Konsequenz der intensiven Trainingsarbeit in den Stützpunkten. Doch wie ist die Prognose für die nächsten Jahre? Es ist zu beobachten, dass die größten Erfolge in den unteren Altersklassen erreicht wurden, nach oben dünnte es sich langsam aus. Als Grund dafür nennt Reichert die fehlenden Landestrainerstellen in NRW. „Bei uns werden die Trainer großenteils durch die Vereine finanziert, was eine enorme Herausforderung darstellt. Ein Trainer muss hier die jungen Nachwuchsturner als auch die Schüler und Jugendlichen betreuen. Offensichtlich ist dies bisher erfolgreich, wird aber in absehbarer Zeit an Grenzen stoßen. Nun liegt es in den Händen des Landes und der Verbände, Trainerstellen einzurichten und den Spitzensport aktiv zu fördern. Nur gemeinsam können wir NRW zu einer Hochburg des Turnens machen.“

Die Aktiven aus NRW

Stützpunkt Bochum

Florian Grela, Nikita Prohorov, Natan Skulkin, Florian Krahn, Thimofej Zapko, Kerim Kök, Berkay Sen (RTB-Heimatverein, Trainingsort Bochum)

Stützpunkt Netphen

Ilias Gafurow, Niels Krämer, Michael Daudrich, Ruben Kupferoth, Fabio Valido

Stützpunkt Mülheim (RTB)

Lukas Kluge, Pavel Kostiukhin, Luzian Mettner

(Bericht/Foto: Dominik Reichert)

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