Ein rundum gut organisierter Wettkampf förderte für Westfalen rundum gute Leistungen zutage: Die Landesturnschule Thüringen war dieses Jahr Ausrichtungsstätte des Deutschlandpokals der Senioren und Seniorinnen. Westfalen hatte zu diesem Event vier Damen-Teams und drei Herrenmannschaften ins Rennen geschickt gegen die Auswahlriegen der übrigen deutschen Landesturnverbände. Saskia Kilian, Nora Beckmann, Annika Hunger, Silvie Wentzell, Dorothee Kallabis-Sievecke und Mareike Fleischer (AK40+) verteidigten hier ihren Titel aus dem Vorjahr.
Silvie Wentzell zeigte einmal mehr die schwierigsten Übungen, und insbesondere ihre Boden-Choreographie fand frenetischen Applaus der Zuschauer. Am Barren setzte Mareike Fleischer mit einer technisch brillanten Darbietung dem ohnehin schon exzellenten Geräte-Ergebnis des Sextetts die Krone auf. Am Balken bestach Nora Beckmann mit Schwierigkeit und Ausdrucksvermögen. Ein gelungener Sprung von Dorothee schickte die Verfolger dann vollends ins Nirwana: Knappe drei Punkte blieb Sachsen hinter den Westfalen zurück.
Das WK50+ Team mit Marion Eigenrauch, Sandra Lenz, Nancy Schönbeck musste der dünnen Personaldecke Tribut zollen und wurden Zehnte. Sandra, aufgrund von Bahnverspätungen erst um Mitternacht angereist, schaffte es trotz Schlafdefizit, den fünftbesten Sprung des Wettkampfs zu zeigen.
Höhepunkt war die mitreißende Gitarren-Rock-Übung der früheren Nationalturnerin Katja Gerhard (Mittelrhein): Spritzig und temperamentvoll rockte sie über die Bodenfläche – ein wahres Erlebnis für alle.
Das jüngste und stärkste Starterfeld, nämlich 13 Ländervertretungen, beherrschten mit Pia Niehaus, Miriam Schwartzen, Daniela Müller und den Schalk-Zwillingen wieder einmal: die Damen aus Westfalen (W30)! Anna Schalk, zweitbeste Turnerin des Tages, gelang dabei sogar die sicherste Balkenübung schlechthin.
Die Wettkämpferinnen der Altersklasse Ü 60 Jahre beschlossen am zweiten Wettkampftag die Pokalwettbewerbe bei den Frauen: Eva Neumann, Christiane Johner, Birgitta Sager, Ingrid Deimel und Kirsten Braun erkämpften sich den sechsten Platz. Eine besondere Ehrung wurde Ingrid Deimel als ältester Teilnehmerin zuteil.
Ralf Bredebusch, Robert Zeldenrust, Joachim Hillers und Markus Römer vertraten den WTB in der Klasse M45+. Der sprunggewaltige Markus Römer erzielte dabei über den Tisch die zweithöchste Tagesnote an diesem Gerät. Doch konnte das Quartett hieraus kein Kapital schlagen, weil das schwächste Gerät (bei allen der Sprung) aus der Wertung fiel. So schlug am Ende Platz fünf zu Buche.
Einen Treppchenplatz sicherten sich hingegen Fritz Breer, Egbert Tacke, Hans-Gerd Heming, Rainhard Sieblitz und Maik Schäfer. Stärkster Punktelieferant war hier Hans-Gerd Heming, der auch in der inoffiziellen Einzelwertung an dritter Stelle lag.
(Kirsten Braun)