Der Bundeswettbewerb der Schulen JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA hat auch im 43. Jahr seines Bestehens nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil: Im Jahr der olympischen und paralympischen Spiele in London zeigte die Teilnahme von über 800.000 Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise die gelebte olympische Erziehung in Deutschland und die wirksame Förderung der olympischen Werte.
Mettingen und Detmold für NRW dabei
So war auch für die westfälischen Schulmannschaften des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Mettingen (WK IV Jungen) sowie des Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasiums Detmold (WK IV und III Mädchen) Berlin sportlich wie auch kulturell eine Reise wert.
Ein bischen Glück fehlte
Auch wenn die Leistungen nicht ausreichten, um ganz vorne mithalten zu können, gaben die Turnschülerinnen und –schüler der beiden Schulen doch ein gutes Bild ab. Und bei einem Quentchen mehr Glück hätten alle drei Turnmannschaften durchaus zwei Plätze weiter vorne landen können. Doch das tat der Freude über die gezeigten Leistungen keinen Abbruch. Denn wer sich für das Bundesfinale qualifizieren konnte, hat intensiv trainiert und sich ein hohes Leistungsniveau erarbeitet. Berlin war dafür der verdiente Lohn, der gleichzeitig neuer Ansporn ist, auch im nächsten Schuljahr wieder dabei sein zu dürfen.
Spannende Wettkämpfe - knappe Ergebnisse
Wie spannend es bei diesem Bundesfinale zuging, wird deutlich, wenn man sich die Ergebnislisten näher anschaut. So verpasste die Mettinger Mannschaft im WK IV der Jungen den fünften Platz nur um zwei Rangpunkte, war aber dennoch mit dem siebten Platz zufrieden.
Ähnlich erging es den Grabbe-Turnschülerinnen im WK IV. Wieder war es die abschließende Staffel, die aufgrund eines verpatzten Wechsels ein besseres Ergebnis als den siebten Platz verhinderte.
Im WK III schließlich zeigten die Grabbe-Turnschülerinnen vor über 40 Mitschülerinnen und –schülern, die in einem Fan-Bus nach Berlin gekommen waren, drei Geräte lang (Boden, Sprung, Stufenbarren) eine starke Leistung.
Beim abschließenden Balken mussten sie dann aber drei ungewohnte Absteiger hinnehmen, so dass die Freude über den achten Platz etwas gedämpft ausfiel.
Dank und Glückwünsche
Insgesamt aber haben die drei Mannschaften ihre Schule wie auch das Land Nordrhein-Westfalen und den Westfälischen Turnerbund würdig vertreten. Deshalb gratulieren wir den Turnschülerinnen und Turnschülern sowie ihren Lehrkräften von dieser Stelle aus ganz herzlich zu den gezeigten Leistungen und wünschen weiter viel Spaß beim Turnen.
Gänsehaut-Feeling pur
Fragt man die Turnschülerinnen und Turnschüler, welches für sie in der Finalwoche der emotionalste Moment war, lautet die Antwort ebenso unerwartet wie eindeutig: Die Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle, die gleichzeitig die Eröffnung für die Premiere des Bundesfinales von JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS war. „Es war ein Gänsehautgefühl, als wir mit stehenden Ovationen die behinderten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bundesländern empfangen haben. Schön, dass auch diese Jungen und Mädchen jetzt mit dabei sind. Und mit ihnen gemeinsam die Nationalhymne zu singen, war einfach geil!“
(Text/Fotos: H.-J. Dörrer)
