Bei den nationalen Titelkämpfen der Turnerinnen und Turner am 16./17. Juni in Düsseldorf präsentierten sich die Turn-Stars schon in vorolympischer Form. Über 5.300 begeisterte Zuschauer begleiteten in der olympiareifen Mitsubishi Electric Halle ihre Turn-Lieblinge auf dem Weg zu den Olympischen Spielen, wozu sie bei den Deutschen Meisterschaften den ersten Schritt getan haben. Nach der 2. Olympiaqualifikation am 30. Juni in Frankfurt werden die Mannschaften für London nominiert.
Nadine Jarosch zur rechten Zeit in TOP-Form
„Das „Landeskind“ vom TV1860 Detmold, wie es der Hallensprecher formulierte, hat dabei beste Chancen, sich ihren Traum von Olympia erfüllen zu können. Nach einem fehlerfreien Mehrkampf, toppte sie in Düsseldorf zur Freude ihres Trainers Michael Gruhl sowie einer großen Fan-Schar ihre Bestleistung von Tokio um 0,10 Punkte und freute sich riesig, „dass ich nach den langwierigen Fußproblemen wieder einen so guten Wettkampf turnen konnte“.
Auch Cheftrainerin Ulla Koch war mit den Leistungen von Nadine voll zufrieden und gratulierte den drei Medaillengewinnerinnen Elisabeth Seitz (1.), Nadine Jarosch (2.) und Kim Bui (3.) zu ihrer olympiareifen Präsentation. „Wenn sich diese drei Turnerinnen für London qualifizieren sollten und dort so stabil turnen, wäre mein Wunsch erfüllt.“
Drei weitere WTB-Aktive im Titelkampf dabei
Außer Nadine Jarosch hatten sich für die Deutschen Meisterschaften bei den Turnerinnen auch noch Janine Woeste (KTV Dortmund) und Silvie Wentzell (VTB Siegen) qualifiziert. Auch sie turnten einen guten Wettkampf und erreichten die Plätze 13 und 15.
Bei den Turnern hielt Jonas Rohleder (Siegerländer Kunstturnvereinigung) die westfälischen Farben hoch. Ihm gelangen in einem hochkarätigen Teilnehmerfeld sechs fehlerfreie Übungen, die ihm den 12. Platz einbrachten. Somit ist der in Berlin trainierende Siegerländer für die 2. Olympiaqualifikation qualifiziert, bei der die besten 12 Mehrkämpfer der TURN-DM antreten dürfen.
Gerätefinals zum Abschluss
Bei den Gerätefinals boten die Finalisten einerseits noch einmal Spitzenleistungen vom Feinsten, mussten teilweise aber auch dem kraftzehrenden Mehrkampf vom Vortag etwas Tribut zollen. So erging es auch Nadine Jarosch, die als einzige WTB-Turnerin in allen vier Gerätefinals dabei war. Während sie ihre beiden ersten Finalübungen am Balken und Boden nicht fehlerfrei beenden konnte, erturnte sie sich am Sprungtisch die Bronzemedaille und beendete abschließend ihre Barrenübung mit der persönlichen Bestmarke von 14.050 Punkten.
Der Westfälische Turnerbund gratuliert Nadine Jarosch herzlich zu ihrem Erfolg!